Pädagogische Ziele
Ganzheitliche Förderung
Die ganzheitliche Förderung ist ein Zusammenspiel von
„Nichts ist im Verstand, was vorher nicht in den Sinnen war!“
Übersicht – Erziehungsziele
Im Rahmen des Eingewöhnungsprozesses sind folgende Punkte für uns von Bedeutung:
- Wir unterstützen ihr Kind bei den ersten Ablösungsprozessen (räumliche und personelle Distanz zur Familie).
- Es lernt Vertrauen zu neuen Bezugspersonen zu entwickeln. Es übt sich in neuen Räumlichkeiten zu orientieren.
- Es erfährt einen liebevollen, konsequenten Umgang. Es erlebt Geborgenheit, Sicherheit und Gruppendynamik.
Wir fördern die Entwicklung zu einem selbständigen, selbstdenkenden, sozialkompetenten und gemeinschaftsfähigen Menschen. Eine wichtige Voraussetzung für den Übertritt von Kindertagesstätte in die Schule.
Wir nehmen jedes Kind mit seinen ganz persönlichen Perspektiven auf die Dinge dieser Welt, seinen Stärken, Ideen. Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten ernst und zeigen ihm unsere Wertschätzung. Durch unsere anregende Umgebung, bewusste Materialauswahl, sowie unsere Begleitung erhält es von uns viele Herausforderungen und Gelegenheiten seine Ziele, Ideen, Handlungsmöglichkeiten und sein Wissen zu erweitern. Anknüpfungspunkte sind hierbei immer die Interessen, kreativen Ziele, individuellen Denkweisen und eigenen Lernerfahrungen des Kindes.
Unter frühkindlicher Bildung verstehen wir die Schaffung einer Vielzahl an Gelegenheiten damit jedes Kind selbst herausfindet, wie es am besten lernt. Durch unterschiedliche Herausforderungen unsererseits wird ihr Kind befähigt selbst zu lernen und seine Basiskompetenzen weiterzuentwickeln. Dies stärkt ihr Kind in seinem sozialen Kontext eigenverantwortlich zu handeln.
Zu den Basiskompetenzen zählen z.B. personale Kompetenzen (positves Selbstkonzept, Autonomie), kognitive Kompetenzen (Denkfähigkeit,…), physische Kompetenzen (Grob- Feinmotorik,…), soziale Kompetenzen (Aufbau von Beziehungen, Rollenübernahme,…) und lernmethodische Kompetenzen.
Durch die Förderung der Basiskompetenzen wird ihr Kind auf die späteren Herausforderungen und Anforderungen in Schule, Beruf, Familie und Gesellschaft vorbereitet.
Pädagogische Ansätze:
Wir achten darauf, dass die Kinder ihr Wissen nicht durch passive Belehrungen oder vorgefertigtes Wissen aufnehmen, sondern durch aktives Ausprobieren. In der Umsetzung bedeutet dies, dass wir im Alltag den Kindern verschiedenste Materialien zur Verfügung stellen. Wir fordern den Lerneifer und Forscherdrang heraus und regen die Kinder zum selbständigen Tun und Fragen stellen an. Das Kind ist kreativ und konzentriert wenn es selbst forschen, experimentieren, handeln und denken darf. Es lernt nachhaltig, weil es nicht fremdes Wissen unverstanden übernimmt sondern sein Wissen aus eigener Erfahrung schöpft.
Situationsorientierter Ansatz:
Die Entwicklung von Kindern verläuft teilweise sehr unterschiedlich. Man spricht diesbezüglich auch von „sensiblen Phasen“. Das sind Phasen, in denen sich die Kinder für ganz bestimmte Bereiche besonders interessieren. Beim situationsorientierten Ansatz stehen die Themen der Kinder im Mittelpunkt. Das, was die Kinder am meisten beschäftigt, wird von den Erziehern in Projekten thematisiert.
Die Erzieherinnen ermöglichen in enger Zusammenarbeit mit den Eltern:
- Lebensereignisse und erlebte Situationen, die die Kinder beschäftigen,
- nachzuerleben (auf der emotionalen Ebene),
- diese zu verstehen (auf der kognitiven Ebene),
- aufzuarbeiten bzw. zu verändern (Handlungsebene),
- damit sie die Erfahrung machen,
- gegenwärtiges Leben zu verstehen und praktische Situationen bewältigen zu können.
- Dabei werden die
- individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes
- soweit wie möglich – berücksichtigt mit dem Ziel,
- eigene, lebenspraktische Fähigkeiten (Kompetenzen) aufzubauen und zu erweitern,
- Erfahrungshorizonte zu vergrößern,
- Selbständigkeit weiterzuentwickeln und
- sich selbst als ein Teil von anderen Menschen zu begreifen, als ein Teil der Ökologie zu verstehen und damit selbstbewusst, kompetent und solidarisch zu denken und zu handeln.
Dadurch, dass die Erfahrungen der Kinder die Themen im Kindergarten bestimmen, sollen künstliche, idealtypische Lernsituationen vermieden werden.
Ko-Konstruktion:
Kinder konstruieren ihre Welt in der Interaktion mit Erwachsenen, Kindern und ihrer Umwelt. Kinder entwickeln sich, indem sie sich ihr Wissen über die Welt – das Leben, in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt selber „erarbeiten“. Dabei spielt die vorbereitete Umgebung ebenso eine wichtige Rolle, wie das Spiel mit Gleichaltrigen und die Interaktion mit Erwachsenen. Kinder sind auf klare Einschätzungen und Aussagen von Erwachsenen angewiesen. z.B. Kinder sind biolog. In der Lage die Sprache zu sprechen – werden es aber nur tun, wenn mit ihnen gesprochen wird. Werte, wie Ehrlichkeit, Glaube, Gleichberechtigung,… werden die Kinder nur erlernen, wenn sie diese in der Gesellschaft erleben. Grundvoraussetzung sind diesbezüglich auch Räume, die durchdacht und strukturiert sind. Die Pädagogin fordert Konstruktionsleitungen heraus, indem sie die Kinder ermuntert, etwas auszuprobieren, worauf sie alleine nicht gekommen wären oder etwas zu durchdenken. Die Pädagogen sind an den Themen der Kinder interessiert, diskutieren und bieten Konstruktionsprozesse an, deren Interaktion von Wertschätzung gekennzeichnet ist.
Montessori: „Hilf mir es selbst zu tun!“
Im Sinne der Montessori – Pädagogik verstehen wir das Kind als Mitgestalter seines Erziehungsprozesses, welches in seiner Rolle ernst genommen wird. Das Kind wird von Anfang an als Partner in der pädagogischen Interaktion akzeptiert. Die Anerkennung der Persönlichkeit des Kindes und der Aufbau einer sicheren Beziehung gelten bei der täglichen Arbeit als grundlegende Voraussetzung. Im Sinne von Maria Montessori vertreten wir die Ansicht, dass es wichtig ist, dem Kind die Möglichkeiten zu bieten, sich in einer vorbereiteten Umgebung, die an seine psychischen Bedürfnisse angepasst ist, mit allen seinen Sinnen zu entfalten. Dabei ist es besonders wichtig, dass sich die Lehrenden auch als Lernende begreifen und den eigenen Rhythmus jedes Kindes berücksichtigen und erkennen, womit es sich auseinandersetzt.