Partizipation

„Der Geist der Demokratie kann nicht von außen aufgepfropft werden, er muss von innen heraus kommen!“ (Mahatma Gandhi)

Die Bedeutung von Partizipation liegt im Mitwirken, Mitgestalten, Mitbestimmen können. „Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.“ (Schröder 1995) Im Rahmen von Partizipation geht es darum, wer das Recht hat, an welchen Entscheidungen mitzuwirken, wer dieses Recht erteilt, es versagt, entzieht: Es bezieht sich auf das Recht von Kindern, sich an realen Entscheidungen zu beteiligen.

  • Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen
  • Entscheidungen, die das Leben der Gemeinschaft betreffen
  • Entscheidungen, die gemeinsam gefällt werden                                                                            

(Bildungsakademie D. Emmerl)

 

Sie entscheiden:

  • Wobei sie sich engagieren
  • Wie sie sich engagieren
  • Kinder kennen die Regeln und können über sie mitentscheiden
  • Kinder entscheiden mit, wann etwas „gut“ gemacht ist

 

Partizipation Motiv

Wir schreiten zur Abstimmung!  - Jedes Kind gibt seine Stimme mit einem Stein ab!

 

 

Partizipation basiert auf folgenden Prinzipien:

Prinzip der Information:

Die Kinder müssen wissen, worum es geht.

Prinzip der Transparenz:

Die Kinder müssen wissen, wie es geht.

Prinzip der Freiwilligkeit:

Die Kinder müssen selbst entscheiden dürfen, ob und in welchem Umfang sie von ihrem Recht Gebrauch machen.

Prinzip der Verlässlichkeit:

Die Kinder müssen sich auf die Erwachsenen verlassen können.

Prinzip der individuellen Begleitung:

Die Kinder müssen von den Erwachsenen individuell begleitet und unterstützt werden.

 

Formen der Partizipation:

repräsentative -  offene Beteiligungsformen:
  • Kinderkonferenz, Besprechung aller Kinder, die sich für ein Thema interessieren
  • Kindergruppenversammlung: Besprechung aller Kinder in der Gruppe
  • Kindervollversammlung, Besprechung aller Kinder in der Einrichtung
  • Kinderrat, ein von den Kindern und Erwachsenen gewähltes Gremium berät und entscheidet stellvertretend für die anderen Kinder

 

projektorientierte Beteiligungsformen:
  • Gemeinsam werden spezifische Themen bearbeitet. Die Teilnahme am Projekt ist freiwillig. Projekte sind thematisch und zeitlich begrenzt und werden in der Regel mit einem Ergebnis oder Produkt abgeschlossen

 

Beteiligungsmöglichkeiten der Kinder:
  • Themenbereiche, die explizit das einzelne Kind betreffen (Recht auf Selbstbestimmung)
  • Themen, die den Kita-alltag mehrere Kinder betreffen
  • Komplexe und grundsätzliche Themen, z.B. Umgestaltung des Außengeländes
  • Themen aus dem Gemeinwesen

 

Partizipation ist der Wegbereiter zur Bildung, Demokratie und gesellschaftlichem Engagement Bildung ist die Fähigkeit, sich die Welt selbsttätig immer wieder neu anzueignen, dies ist eine unerlässliche Voraussetzung für die Entwicklung von Handlungskompetenzen und damit für Teilhabechancen des Einzelnen. Von großer Bedeutung ist daher die Eröffnung von Selbst-Bildungsmöglichkeiten und die Unterstützung der Fähigkeit, selbsttätig Lösungen für Probleme im realen Alltag zu finden.

 

 

Formen der Selbstbildung:

  • Gestaltung der Umwelt des Kindes (Außengelände, Architektur)
  • Gestaltung von Zeitstrukturen und Situationen
  • Gestaltung der Interaktion zwischen Erwachsenem und Kind, durch die Zumutung von Themen, Wahl des Dialogs,…

 

Ziele:

  • Kinder fühlen sich zuständig
  • Kinder sind bereit Mit-Verantwortung zu übernehmen
  • Kinder sind fähig und bereit, Interessen auszuhandeln
  • Kinder wissen, dass sie Rechte haben

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